Voigtländer
Voigtländer, eines der ältesten Unternehmen in der Fotografiebranche, blickt auf eine lange und beeindruckende Geschichte zurück.
Von seiner Gründung im 18. Jahrhundert bis in die heutige Zeit hat Voigtländer seinen Stempel auf die Welt der Fotografie gedrückt und gilt als einer der Pioniere der Branche.
Die Geschichte von Voigtländer begann im Jahr 1756, als Johann Christoph Voigtländer ein Optik- und Instrumentengeschäft in Wien, Österreich, eröffnete. Dieses Geschäft legte den Grundstein für die Entwicklung einer der einflussreichsten Marken in der Fotografiegeschichte.
Voigtländer spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der fotografischen Technik. Im Jahr 1840 produzierte das Unternehmen das erste mathematisch berechnete Kameraobjektiv, das Petzval-Objektiv, das sich durch seine hohe Lichtstärke auszeichnete und für seine Zeit bahnbrechend war. 1841 präsentierte Voigtländer die erste vollmetallene Kamera der Welt.
Im Laufe der Jahrzehnte erweiterte Voigtländer stetig seine Produktpalette. Im frühen 20. Jahrhundert führte das Unternehmen mehrere erfolgreiche Kamera-Modelle ein, darunter die Bessa-Serie und die Prominent. Diese Kameras waren bekannt für ihre hohe Qualität und Zuverlässigkeit und stärkten den Ruf von Voigtländer als einer der führenden Kamerahersteller der Welt.
Mit dem Aufkommen der 35mm-Kleinbildkamera in den 1930er Jahren wandte sich Voigtländer dieser neuen Technologie zu und entwickelte eine Reihe von Kleinbildkameras, darunter die berühmten Vitessa und Vito-Serien.
In den 1960er Jahren brachte Voigtländer die Vitomatic-Serie auf den Markt. Diese Kamerareihe, darunter die Vitomatic 1a und 1b, wurde für ihre robuste Konstruktion und einfache Bedienung bekannt und war besonders bei Hobbyfotografen beliebt.
Voigtländer hat im Laufe der Jahre mehrere Besitzerwechsel durchlaufen. Nachdem das Unternehmen 1956 von Zeiss Ikon übernommen wurde, wechselte es 1974 erneut den Besitzer und wurde Teil von Rollei. Im Jahr 1982 meldete Rollei Insolvenz an, und Voigtländer wurde von Plusfoto übernommen und später, 1997, von der japanischen Firma Cosina erworben.
Unter der Führung von Cosina hat Voigtländer seine Tradition der Herstellung von hochwertigen Kameras und Objektiven fortgesetzt. Die Marke hat eine Reihe von renommierten manuellen Fokus-Objektiven für Leica M und Sony E Mount Kameras produziert und hat ihre Anerkennung in der Fotowelt beibehalten.
Voigtländer, ein Pionier der Fotografie, hat seine Präsenz und seinen Einfluss in der Branche seit mehr als zwei Jahrhunderten aufrechterhalten. Von seinen Anfängen in Wien bis hin zu seinem aktuellen Status als weltbekannte Marke hat Voigtländer eine tiefgreifende Wirkung auf die Entwicklung der Fotografie gehabt und bleibt ein geschätztes Symbol für Qualität und Innovation.